„Denke positiv oder lieber gar nicht“
Dieser Satz stand damals in einem Küchenkalender einer Freundin und ist mir lange im Gedächtnis geblieben. Es ist so einleuchtend und doch so verdammt schwer.
Alles können wir nicht ins Positive wenden, aber wir können versuchen unsere Gedanken nicht ins Negative zu lenken. Also lieber nichts denken.
Aber wie macht man das? Warum ist es so wichtig positiv zu denken?
Wenn wir uns immer wieder negative Gedanken vor Augen halten, merkt sich unser Gehirn diese Bilder und diese lassen uns dementsprechend handeln. Wir ziehen dann „magisch“ die Dinge an, die wir uns vorstellen. Dieses magische Anziehen, wird ausgelöst durch sogenannte Affirmationen.
Diese Affirmationen sind nichts Spirituelles. Spitzensportler und Politiker arbeiten schon längst damit um ihre gewünschten Ziele zu erreichen.
Was ist das genau und wie funktionieren diese Affirmationen?
Es verhält sich ähnlich wie bei Amazon oder Google. Da klickt man einmal auf eine Seite mit einer Mallorca Reise und schon werden einem überall sämtliche Bilder von Traumreisen angezeigt.
oder…
wir suchen auf Amazon ein Geschenk für einen Freund, wie zum Beispiel eine CD von Helene Fischer. Überall im Netz, auf Facebook und Instagram werden dir nun Bilder von Helene Fischer angezeigt, so dass du es gar nicht mehr ausblenden kannst. Dementsprechend wirst du nach einer gewissen Überdenkzeit nun doch die CD von Helene Fischer kaufen.
Deinem Gehirn wird durch diese Wiederholung suggeriert, dass es „das Richtige“ ist.
Aber nicht nur Amazon und Google können uns dieses Gedanken eintrichtern, sondern auch wir selbst können uns diese implizieren. Darum soll es in diesem Blog Beitrag gehen.
Einige Beispiele dafür:
- Ihr möchtet eure Haare von braun auf blond färben. Schon länger spielt ihr mit diesem Gedanken. Da ihr euch innerlich mit der Frage beschäftigt, seht ihr plötzlich überall Menschen, die ihre Haare gefärbt haben. Selbst in der Werbung sind plötzlich überall Haarfärbemittel zu kaufen. Diese Dinge nehmt ihr jetzt vermehrt war, weil ihr euch damit beschäftigt habt.
- Ihr habt euch überlegt ein neues Auto zu kaufen. Der Gedanke liegt bei einem VW Golf. Und was passiert? Überall auf den Straßen, auf Parkplätzen oder in der Werbung seht ihr plötzlich euren Traumwagen stehen. Wenn ihr euch doch umentschieden habt „im Kopf“ und jetzt einen Mercedes haben möchtet, werdet ihr genau diesen vermehrt auf den Straßen sehen.
- Ihr seid schwanger und plötzlich habt ihr das Gefühl, dass die ganze Welt schwanger ist? Ihr seid gedanklich selbstverständlich vermehrt bei der Schwangerschaft und dementsprechend seht ihr häufiger schwangere Frauen.
- Der Spielfilm „Focus“ mit Will Smith zeigt auch die Wirkung der Wiederholung des Bewusstseins. Wenn wir an die Scene im Film denken, wo dem Mann beim Footballspiel die Wahl gestellt wird, sich eine Nummer/ einen Spieler auszusuchen und er sich für die Nummer/ Spieler 55 entscheidet, da ihm in der Vergangenheit diese Zahl immer wieder ins Unterbewusstsein gerufen wurde.
Diese Suggestionen können wir auch mit negativen Dingen verbinden.
Wenn ihr glaubt die Welt ist schlecht, überall ist nur noch Krieg und brutales Leid, dann werdet ihr dies auch stärker wahrnehmen. Ihr schaltet den TV ein und bleibt bei den schlechten Nachrichten hängen und gebt eurem Gehirn die Bestätigung. Deshalb ist es so wichtig zu kontrollieren welche Nachrichten ihr verfolgt oder besser ist gar keine Nachrichten zu konsumieren. Wie und Warum?- Das kannst du hier lesen.
Wir wissen also, dass wir unserem Gehirn Bilder, Worte und Gefühle geben können, die uns dementsprechend handeln lassen bzw. danach unbewusst suchen.
Sowie bei Google: Die ersten drei Worte reichen schon aus und Google weiß, nach welcher Frage wir suchen.
Und genau das Gleiche passiert auch bei uns im Kopf.
Wir stellen uns bildlich etwas vor. Zeitgleich ziehen wir „magisch“ und unbewusst diese Dinge an.
Da unser Gehirn nicht von realen und unrealen Bildern unterscheiden kann, ist es wichtig die richtigen Gedanken zu haben. Heißt also, positiv zu denken oder einfach besser gar nicht zu denken.
Genauso wenig kann sich unser Gehirn negative Sätze vorstellen, die das Wort „nicht“ enthalten, wie zum Beispiel:
- Das kann ich nicht
- Das möchte ich nicht
- Das werde ich nicht hinbekommen
Wenn wir uns wünschen, dass Positivität in unserem Leben eintritt, dann müssen wir Sätze auswählen, die uns an unser Ziel bringen und uns dementsprechend helfen. Dazu ist es wichtig, dass wir unsere Gedanken umstellen und umschreiben, aber immer so, dass diese Sätze positiv formuliert sind.
Beispiele für richtig formulierte Affirmationen:
- Jeden Tag komme ich dem Erfolg näher
- Alles was ich brauche, trage ich bereits in mir
- Ich schaffe alles was ich mir vornehme
Und wozu soll das jetzt gut sein?
Diese Affirmationen sind wie Jeanie aus der Wunderlampe. Sie können, überspitzt gesagt, deine Wünsch erfüllen. Sie können unser Leben erfüllter und freudiger machen und im Umkehrschluss zu weniger Stress verhelfen.
Was wünscht du dir?
- Mehr Erfolg ?
- Du möchtest abnehmen?
- Du möchtest nicht mehr so oft krank sein?
- Du möchtest kein Tollpatsch mehr sein?
- Du möchtest nicht mehr vom Pech verfolgt sein?
- Mehr Zufriedenheit ?
- Oder einfach nur mehr Entschlossenheit?
Probiere es aus
Unterstützen können wir diese Affirmationen noch mit Bildern in unserem Kopf. Dieses bildliche Vorstellen im Kopf nennt sich im Fachjargon „Visualisieren“.
Und funktioniert dann so:
Die oben genannten Wünsche kannst du dir am besten bildlich vor deinem inneren Auge vorstellen. Wie es zum Beispiel aussehen würde, wenn du diese Ziele und Wünsche erreicht hast. Am besten mit so vielen Emotionen und Gefühlen wie möglich. Wenn du dir ein Haus am Meer wünscht, dann solltest du am besten in deiner Vorstellung schon das Salz auf deinen Lippen schmecken.
Oder wie du es schaffst, dass plötzlich und überall nur noch das Glück auf dich wartet oder du dir sagst, dass du ab heute kein Tollpatsch mehr bist und ein Bild vor deinen inneren Auge trägst, welches dir zeigt, dass du alles fest im Griff hast und nichts mehr fallen lässt.
Zu diesen Bildern noch der richtig formulierte, positive Satz (Affirmation) und dein Unterbewusstsein kann für dich und deine Wünsche arbeiten.
Tipp: Wiederholungen verstärken dies natürlich.
Ein Beispiel für die Gesundheit:
Die Erkältung.
Wie oft stellst du dir vor, dass du erkältet auf dem Sofa liegst. Mit Schnöttnase, einem Kratzen im Hals und Herpes breitet sich auch schon auf der Lippe aus. Wie oft bekommen Menschen schon allein bei dem Gedanken an Herpes kleine Bläschen auf der Lippe?
Wenn wir dann noch eine Person sehen, die erkältet ist stellen wir uns gleich vor, wie wir erkältet auf dem Sofa liegen und denken dazu noch:
- Ich werde so oft krank.
- Ich werde mich bestimmt gleich anstecken.
- Ich spüre schon ein Kribbeln auf den Lippen des beginnenden Herpes.
Diese Kombination aus Bildern und innerlichen Sätzen müssen wir umdrehen, damit unser Verstand und Immunsystem zusammen für uns arbeiten können.
Was soll ich denken um mein Immunsystem zu unterstützen?
Denken wir also darüber nach, dass unser Immunsystem in der Lage ist diese Viren und Bakterien abzuwehren. Legen wir uns keine negativen Bilder in den Kopf.
Denken wir lieber (Affirmation): Das schafft mein Körper. Mein Körper ist gesund und fit. Mein Immunsystem ist stark.
Legen wir uns einfach Bilder in den Kopf, wie fit und vital wir sind. Sprich positive Bilder und Gedanken. Damit schaffen wir uns eine schönere Zukunft, vielleicht sogar ohne Herpes.
Tipp: Diese Affirmationen und Visualisierungen könnt ihr auf alle Lebensbereiche projizieren.
Es hört sich doch zu einfach an? Funktioniert das wirklich?
Natürlich ist es nicht so, dass ihr nie wieder eine Erkältung bekommt. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich damals immer 3x im Jahr mit einer Grippe oder Erkältung im Bett gelegen habe. Durch Affirmationen, dem positivem Denken und Abstellen der negativen Bilder, war ich in den letzten 5 Jahren nur einmal erkältet.
Was ist mit anderen Zielen wie einem Fallschirmsprung, mehr Geld zu verdienen oder den tollen Sportwagen zu besitzen?
Wenn du schon immer mal einen Fallschirmsprung machen wolltest, dann hast du dir dieses bildlich schon einmal vorgestellt und dein Gehirn wird dich schneller auf irgendwelche Angebote aufmerksam machen.
Wichtig: große Wünsche und Ziele sollten zusätzlich per Hand aufgeschrieben werden. Mit dem PC oder Handy sind es nur ein paar Tasten, welche du deinem Gehirn gibst. Laut Dr. Gail Matthews ist handschriftlich die Chance 42 Prozent höher deine Ziele zu erreichen.
Mit diesen Wünschen, welche ihr aufschreibt, den Affirmationen, welche ihr euch innerlich sagt und euch zusätzlich bildlich vorstellt (Visualisieren), könnt ihr dem Gehirn eure Wünsche vorschlagen. Dein Gehirn wird automatisch, wie nach dem WV Golf danach suchen und dich schneller zum Ziel bringen.
Eure positiven Gedanken sickern in euer Unterbewusstsein und werden irgendwann, wenn ihr es braucht oder sinnvoll ist, wieder aufploppen. Wie die Haarfärbung aus der Werbung.
Was passiert dann?
Wir lesen, schreiben, denken oft über unser Ziel nach und irgendwann glauben wir oder besser gesagt unser Unterbewusstsein daran, welches uns auf unserem Weg zum Ziel stark unterstützt.
Wenn man bedenkt, dass unser Bewusstsein 5 Prozent im Leben ausmacht und entscheidet, unser Unterbewusstsein aber 95 Prozent aller Entscheidungen für uns trifft, ist es ziemlich wichtig unserem Unterbewusstsein zu erzählen was wir uns wünschen damit es an unseren Zielen arbeiten kann.
Falls wir uns in einigen Momenten nicht in die positive Gedankenwelt versetzen können, sollten wir vielleicht besser gar nicht denken.
Traumversunken in der positiven Zukunft grüße ich euch,
eure Annika
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